Vielleicht haben Sie in den letzten Tagen verfolgt, was im Netz und auch darüber hinaus seit letztem Samstag unterwegs war und welche große Empörung von einigen wenigen aber durch Facebook sehr intensiven Bürgerinnen und Bürgern alles gepostet wurde.
Hintergrund war die Berichterstattung der LN in großer Aufmachung, über das Interessenbekundungsverfahren der Gemeinde für das ETC bzw. das ganze Areal darum herum, mit Tennisplätzen bis zum Kurmittelhaus.
Initiiert wurde das Verfahren durch den Workshop im Februar 2024, bei dem in großer Ausschussrunde zusammen mit den Gemeindevertretern, wählbaren Bürgern und der Verwaltung über die Möglichkeiten und die Zukunft des ETC diskutiert wurde.
Nachdem man diese Gespräche nun mehr das Xte-mal geführt hatte, war bei der Mehrzahl der Teilnehmer eine gewisse Ratlosigkeit vorhanden, man wusste nicht mehr, was man nicht schon alles versucht hatte. Die Kosten für einen Neubau der ganzen Sportstätte liefen uns davon, aus 10 Mio. waren inzwischen weit über 20 Mio. geworden. Die letzte Idee in den Ausschüssen war die REWE-Gruppe, die gerne einen Markt dort platzieren wollte, sich aber um das ETC nicht kümmern wollte, was zuerst ganz anders gesagt und auch gezeigt wurde. Nicht das erste Mal, dass jeder Investor, beim Standort heiß entflammt war, beim Thema ETC sich recht schnell wieder abkühlte.
Auch um Zeit zu gewinnen, wurde dann beschlossen, dass dieses Verfahren noch einmal sehr umfangreich erneut probiert wird. Es sollte einfach gelingen, den einen Investor zu finden, der aus dem ETC und den Tennisanlagen ein Thema strickt, vielleicht ein Sporthotel, was allen gerecht werden könnte. Gleichzeitig wurde beschlossen, alle nötigen Mittel bereitzustellen, um den laufenden Betrieb sowohl im ETC und auch für die Tennisclub zu gewährleisten. Dazu waren auch einige Investitionen nötig (z.B. neue Böden im Tennis und neue Lichtanlage im ETC).
Nach einigen Monaten wurden wir dann darauf aufmerksam gemacht, dass wir den Kreis der Möglichkeiten zu klein halten, wenn wir uns nur auf Investoren konzentrieren, die auch die Sportlösung anbieten können. Bereits beim Suchauftrag würden wir dann herausfallen. Insofern wurde uns dringend empfohlen, alles möglich zu machen, wenn auch mit einer klaren Bevorzugung für alle Anbieter, die uns zum ETC und Tennis eine Lösung anbieten könnten. Wir würden uns ja in jedem Fall die Entscheidungshoheit erhalten, mit welchem Investor wir sprechen wollen. Selbst wenn es nur Investoren gibt, die Ferienwohnungen bauen möchten, brauchen wir mit keinem in eine 2. Runde zu gehen. Das Verfahren wäre dann gescheitert.
So weit, so gut. Und jetzt passierte folgendes:
Die LN hat am letzten Samstag, also Monate nach Start des ganzen Verfahrens, völlig überraschend und ohne sich mit der Politik oder der Verwaltung abzustimmen, einen Leitartikel gebracht, in dem festgestellt wird, dass die Gemeinde einen Investor sucht, egal ob mit oder ohne ETC und dabei fest einkalkulieren würde, dass damit das Ende des ETC und der Tennissparte besiegelt wäre. Es wurde sogar sehr deutlich insistiert, dass es sogar seitens der Politik und Gemeinde fest eingeplant wäre, dass wir uns vom ETC und der Tennissparte verabschieden hätten.
Auch da wurde, nach meiner Kenntnis, niemand zitiert, dieses Ergebnis der Recherche wird für immer ein Geheimnis der LN bleiben.
Nichts von dem ist also wahr.
Aber die Aussage war sofort rum und wurde ein Tag später noch einmal auf der Sportseite vertieft, jetzt sogar mit Auszügen der ersten geposteten Nachrichten auf Facebook. Erst am 27.1. hat die LN mit den Politikern gesprochen und unsere Position dazu gedruckt, viel zu spät. Der Aufschrei im Ort war längst rum und nicht mehr zu besänftigen. Unsere Aussagen galten als Ausreden, wir wurden nicht mehr ernst genommen.
Auch Sie werden zu dem Thema eine Meinung haben und dazu vielleicht in der Familie oder von Freunden befragt werden.
Die Position der FDP war immer eindeutig:
Wir stehen zum ETC und möchten es auch sehr gerne für den Ort und für die Gemeinde erhalten.
Das haben wir auch so den Wählerinnen und Wählern versprochen.
Dennoch gibt es auch eine Stimme der Vernunft.
Auch wenn es im Moment viele nicht hören möchten.
Was lässt der Haushalt in den kommenden Jahren tatsächlich noch zu?
ETC? Schulen? Kitas? Sportstätten? ...
Wir werden darüber reden müssen, dann aber unter Einbeziehung aller Fakten und natürlich auch den mehrheitlichen Wünschen der Bürgerinnen und Bürger von Timmendorfer Strand.
Andreas Czayka
Ortsvorsitzender der FDP Timmendorfer Strand
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