Zum heute vorgestellten Konzept der Philologenverbands-Studie zur Arbeitszeit, Belastung und Gesundheit von Lehrkraften erklart die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn
Neue Herausforderungen an den Schulen verändern den Lehrerberuf. Die Anforderungen an die Lehrkräfte wachsen. Die Jamaika-Koalition hat dies erkannt und Maßnahmen beschlossen, um Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten spürbar zu entlasten.
Auch die Gymnasien müssen heute mehr leisten: Steigende Schülerzahlen, Heterogenität und die Digitalisierung sind Schwierigkeiten, die es zu bewältigen gilt. Die nun gestartete bundesweite Studie des Philologenverbands wird weiteren Aufschluss darüber geben, wie und in welcher Weise sich die Belastung für die Lehrer verändert hat. Die Ergebnisse werden die derzeit laufende Untersuchung des Bildungsministeriums zur Lehrergesundheit ergänzen und den Vergleich mit der Situation in anderen Bundesländern ermöglichen.
Mehr Aufgaben brauchen mehr Personal. Deshalb hat die Jamaika-Koalition einen deutlichen Stellenaufbau eingeleitet. Künftig werden an allen Schul-formen mehr Lehrinnen und Lehrer zum Einsatz kommen. Die Gymnasien erhalten zusätzliche Stellen für die Umstellung auf G9 und für die Erhöhung der Stundenzahl von der 5. bis zur 7. Klasse. Wir werden darüber hinaus ein Konzept vorlegen, wie unter Berücksichtigung der zusätzlichen Aufgaben das Gesundheitsmanagement an den Schulen verbessert werden kann.
Wichtig bleibt aber auch, immer kritisch darauf zu blicken, was unseren Schulen zugemutet wird. Nicht jede Erziehungsaufgabe kann auf die Lehrerinnen und Lehrer übertragen werden und nicht jede bildungspolitische Idee hält der Realität stand. Anstatt den Schulen also immer mehr Aufgaben zuzumuten, sollten wir auch darüber nachdenken, wo wir ihnen welche abnehmen können.
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