Es war einmal ein junger Mann, der hoch hinaus wollte. Er unternahm alles, um sein Ziel zu erreichen. An der Nordsee scheiterte er zwar. Doch an der Ostsee bekam er viele kleine Helferlein. Die posaunten seine Fähigkeiten so laut hinaus, dass die Bewohner es tatsächlich glaubten. Und so erreichte der junge Mann sein Ziel: Er wurde König!
Doch kaum zog er in seinen neuen Palast ein, sagte er allen Untertanen: Ihr müsst mir immer gehorchen. Wenn ihr das nicht tut, werdet ihr gefeuert. Denn ich habe immer Recht! Alles, was ich mache, ist immer richtig!
Wenn ein Untertan es doch einmal wagte zu widersprechen, warf er vor lauter Wut eine Tasse an die Wand.
Und weil der junge Mann so allein war, schaffte er sich einen jungen Hund an. Den wollte er genauso erziehen wie seine Untertanen. Und den nahm er überall mit hin: auf den Spielplatz, in die Turnhalle, in die Schule, in die Mensa. Wenn ein Untertan sagte: "Das darf man aber nicht", sagte der kleine Sonnenkönig: "Ich darf das. Das ist mein Spielplatz, meine Turnhalle, meine Schule, meine Mensa. Du bist bloß mein Untertan."
Anseinem Palast ist ein Schild: "Hunde dürfen hier nicht rein!" Doch das stört den kleinen Sonnenkönig natürlich nicht. SEIN Hund kommt mit.
Eine Dienerin muss mit dem Hund sogar während ihrer Arbeitszeit Gassi gehen. Auch abends, wenn sie eigentlich frei hat. Aber dafür kriegt sie eine Extrabelohnung.
Und da der junge Mann, der als Sonnenkönig auftritt, wenig Ahnung von Regierungsgeschäften hat, macht er auch Fehler. Aber die Schuld haben grundsätzlich seine Untergebenen. Er selbst ist unfehlbar.
über 28 Untergebene konnten mit diesem selbstherrlichen Monarchen nicht zusammen arbeiten. In kurzer Zeit laufen sie deshalb weg. Die restlichen Bediensteten können die Arbeit kaum noch schaffen. Vieles bleibt liegen, vieles wird auf die lange Bank geschoben, wenig wird umgesetzt.
Der kleine Sonnenkönig aber spricht in seiner Neujahrsbotschaft an sein Volk: "Wir hier im Palast sind eine Familie, ein Team."
Die Helferlein, die den kleinen Sonnenkönig an den Strand holten, reiben sich verdutzt die Augen.
Dass der junge Mann sich so schnell zu einem absolutenKönig verwandelte, hatte keiner vermutet. Nun ziehen sie die Notbremse. Der kleine Sonnenkönig wird entmachtet, er darf kaum noch etwas allein entscheiden.
Mal sehen, wie lange der kleine Sonnenkönig noch König ist. Mal sehen, wann der junge Mann wieder in seine Heimatstadt zurückkehrt und weiter mit Immobilien handelt.
Wohnraum wird in Ballungszentren knapper und die…
Mehr lesen"Gesine Muus wirbt mit dem Slogan "echt. unabhangig."
…
Mehr lesenAuf Einladung der FDP-Kreistagsfraktion sowie…
Mehr lesen